Ausstellung zeigt „Zeugen für Menschlichkeit“ in Limburg
Die Ausstellung „Zeugen für Menschlichkeit. Über den christlichen Widerstand in Böhmen, Mähren und Schlesien in den Jahren 1938 bis 1945“ kommt anlässlich der Seligsprechung des Pallottinerpaters Richard Henkes nach Limburg. Die Ausstellung der Ackermann-Gemeinde wird am Samstag, 14. September, um 18 Uhr im Rahmen eines Vorabendgottesdienstes in der Pallottiner- und Pfarrkirche St. Marien (Wiesbadener Straße 1) eröffnet. Matthias Dörr, Bundesgeschäftsführer der Ackermann-Gemeinde, wird in die Ausstellung einführen. Im Zentrum der Ausstellung stehen Schicksale von zehn Personen, die sich aus christlicher Überzeugung gegen den Nationalsozialismus gestellt haben und dadurch Opfer dieses menschenverachtenden Regimes wurden. Es handelt sich um fünf Priester, zwei Ordensfrauen und drei Laien. Einer von ihnen ist Richard Henkes, der am Sonntag, 15. September, im Limburger Dom seliggesprochen wird. Die Ausstellung ist bis zum 6. Oktober zu sehen.
Peter Hoffmann, Vorsitzender der Ackermann-Gemeinde im Bistum Limburg, misst dieser Ausstellung eine doppelte Bedeutung zu: „Sie würdigt zum einen wenig bekannte Märtyrer und macht auf ihr Schicksal, aber auch auf ihr Glaubenszeugnis aufmerksam.“ Zugleich hebt der Diözesanvorsitzende hervor, dass die vorgestellten Lebenswege „uns Christen Mut machen und uns Inspiration für unser Engagement heute sein können, ja sollen.“ Die Ausstellung „Zeugen für Menschlichkeit“ fängt die Lebenszeugnisse in Texten und Bildern auf hölzernen und bedruckten Stelen ein. Diese stehen den Besuchern als Beispiel und Vorbild gegenüber.
Deutsch-tschechisches Kooperationsprojekt
Entstanden ist die Ausstellung in einem deutsch-tschechischen Kooperationsprojekt der Ackermann-Gemeinde, der tschechischen Sdru¾ení Ackermann-Gemeinde und der Tschechischen Christlichen Akademie in Prag. Für Matthias Dörr, Bundesgeschäftsführer und einer der Ausstelllungsmacher, schlägt die Ausstellung eine Brücke in die Vergangenheit, als Christen für menschliches Verhalten ihr Leben riskieren mussten. Von der Ausstellungspräsentation und der Seligsprechung von Pater Richard Henkes in Limburg erhofft er sich auch einen „deutsch-tschechischen Brückenschlag“. Henkes gilt durch sein Wirken im Nordosten des Nachbarlandes sowie durch seine Beziehung zum späteren Prager Kardinal Josef Beran im KZ Dachau als „Apostel der deutsch-tschechischen Verständigung.“ Hoffmann und Dörr hoffen gemeinsam, dass die Ausstellung Anregungen dazu gibt, „was es heute bedeutet, für Menschlichkeit einzustehen.“